kuratiert von Stella Plapp
Eröffnung 16. April / 16 Uhr
Ausstellungsdauer: 17.04. – 30.06.2017
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Der KS Room wird nun zu einem Zwischenraum von virtueller und analoger Welt. Das heutige Jahrhundert lässt sich nicht mehr ordnen, vor allem im Internet ist alles nur noch einen Klick entfernt. Die sozialen Medien ermöglichen es auch, sich selbst zu inszenieren oder Fake-Profileanzulegen. Am Beispiel der Frauenabbildungen in der großen Wandinstallation zeigt sich diese Vielfältigkeit. Der Schleier einer Madonna geht über in ein Kopftuch, dann in die Uniform von Kämpferinnen. Die Zeit der Bildeflut erzeugt jedoch gleichzeitig eine Rückbesinnung auf die Entschleunigung und das Analoge. So entstanden die Objektcollagen, die den Bildern skulptural die Stirn bieten. Alte Gefäß- und Keramikgegenstände werden in gleicher Weise miteinander kombiniert wie die virtuellen Fundstücke.
Die Grenze zwischen den Welten verschwimmt immer mehr. Die verschiedenen Fenster in der Ausstellung verdeutlichen dieses zeitgenössische Phänomen. Zeit und Raum vermischen sich, ob Online oder Offline.
(Stella Plapp)